Was Männer so magisch anzieht?

Prolog:

 

Ein Monat geht so schnell vorbei, eigentlich sollte die Kolumne schon fertig sein, der Redaktion schon vor liegen, aber diesmal war ich mit meinen eigenen Gedanken so beschäftigt, ich gebe es zu, ich war so traurig, dass ich dachte, Gott mag mich nicht, weil ich immer an Ihm zweifle und alles hinterfragen muss, es muss raus, ob ich will oder nicht.

 

Manchmal bin ich deshalb etwas unbequem für meine Freunde...

 

Aber heute  Abend, war alles wieder wie Früher, beim Fingerfood herstellen dachte ich, schreib einfach über dein Lieblingsthema ... Männer, muss lachen bei dem Gedanken, Ihr kennt ja meine leicht männerfeindliche Art, es konnte mich doch noch so kein Mann wirklich so richtig überraschen, das ich meine Meinung über die Jäger und Sammler ändern würde...

 

Bei mir ist es sehr still geworden, ich dachte früher so, was mach ich bloß, wenn meine Beiden groß sind und Ihre eigenen Wege gehen, komm ich damit klar? Allein, die Vorstellung alleine zu Leben ohne Partner, ohne meine Kinder, ließ es mich schaudern..., ich dachte mir es geht vielen Menschen so , vielleicht Frauen im besonderen.., so dachte ich mir das wer ein gutes Thema für eine Kolumne , denn es kam doch so ganz anders...

 

14:36

Hallo Mädels in dieser Stadt und vielleicht in diesem Universum..

 

Wie oft habe ich schon von Frauen diesen Satz gehört:

 

"Ich weiß, dass mir die Beziehung/Affäre überhaupt nicht gut tut, aber ich LIEBE ihn! Ich möchte doch nur wissen, was ich tun muss, dass er mich AUCH liebt? ..."

Okay, Mädels, ich gebe Euch jetzt diesen Rat…

 

Wenn Euch momentan ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen, dann möchte ich heute eine Sache mit Euch erklären, okay meine Meinung nicht ganz objektiv, das muss ich zu geben, doch welche ist es schon, wir werden doch alle von den Medien, sei es Zeitung, Radio, oder Fernsehen manipuliert...

die zum Einen unendlich attraktiv auf Männer wirkt, zum Anderen sich dadurch zig andere Probleme Eures Liebeslebens in Luft auflösen können. Zwei Fliegen mit einer Klappe also ;-)

 

Wenn ich Euch weiter befrage, WARUM Ihr Euch selbst unnötig quält und Euch von einem Mann alle möglichen inakzeptablen Dinge gefallen lasst, kommt in 90% der Fälle NICHT zum Vorschein, dass Ihr konkret irgendetwas "falsch" gemacht habt, sondern dass hinter Eurem Verhalten nur eine einzige Sache steckt:

 

Ihr ertragt die Vorstellung nicht, NIEMANDEN mehr zu haben.

 

Oder anders gesagt:

Ihr habt Angst, alleine zu sein, auch ich dachte mal so, schon lange nicht mehr so, mein Verhalten überdacht und als nicht gut befunden, würde auch nicht zu meiner Einstellung passen.

 

 Manche nennen das auch "Torschlusspanik". Tatsache ist, dass genau diese Angst vor dem Alleinsein Euch doch so ABHÄNGIG von einer (destruktiven) Beziehung machen kann. Ihr werdet durch diese Angst die Gefangene Eurer eigenen Emotionen.

 

Und: Männer spüren es sehr genau, wenn eine Frau diese Angst mit sich herumträgt und fühlen sich davon regelrecht abgeschreckt, würde mir im Umgekehrten auch so gehen, es würde mich abschrecken, ich würde nie in meinem Leben einem Mann hinterher rennen, okay, mal leicht schwächeln ist erlaubt, doch dann wusste ich immer was ich wert bin...

 

 "Schön und gut werdet Ihr jetzt denken.“Alleine zu sein IST aber nun mal nicht schön!"

 

Nein, das ist es auch nicht, ich weiß..., da müsst Ihr durch... es gab für mich, eine Zeit, da musste ich für einzige Zeit in die Provence zu meiner alten kranken Tante ziehen, Sie pflegen. Ich dachte, okay Du lernst dabei auch noch die Kultur kennenlernen, die Sprache, die Menschen. Als sie zurück kam war, sie ein völlig veränderter Mensch.

 

Ich war voller großartiger Erwartungen losgefahren,  ich war sehr jung, als ich mich dann aber allmählich in dieser riesigen und anonymen Stadt ein lebte, ging es mir furchtbar. Ich lernte kaum Menschen kennen, da ich mich doch sehr um das Tantchen kümmern musste, es kam mir vor, als ob mich alle dort hassen würden, obwohl ich keine Angst vor Menschen habe, immer auf Sie zu gehend, na klar, ich war eine Deutsche mein französisch, damals grottenschlecht, kein guter Anfang.

Innerhalb weniger Wochen wurde mir klar: Ich bin ALLEINE. Keine Freunde, aber vor allem keinen Freund, der lebte ja im Tessin und schaute sich bald nach einem anderen Mädel um, die Auswahl groß, Carlotta nicht verfügbar. Ich lief, wenn ich Zeit hatte, durch das endlose Häusermeer der Stadt und begann allmählich zu verzweifeln. Wieso finde ich hier keinen Anschluss? Lag es an der Sprache, oder meinem Verhalten?  Warum mag mich hier niemand? Im Tessin und Berlin meine Freunde, warum war das hier so...

 

Das schlimmste Gefühl meines Lebens...

 

Es gab nur noch mich und sonst niemanden, ich war vollkommen alleine...

 

 Ich wäre wahrscheinlich an meinem Kummer zugrunde gegangen, also blieb mir nichts anderes übrig als Folgendes zu tun: Ich akzeptierte diesen Zustand.  Ich sagte mir "Okay, ich bin ganz alleine. Es gibt niemanden, den ich hier kenne. Niemanden, mit dem ich mich verstehe. Trotzdem habe ich ja immer noch MICH SELBST..." Ich hörte auf, gegen die Einsamkeit anzukämpfen. Ich ließ sie zu. Und langsam begann ich, das Alleinsein sogar ein wenig zu genießen. Ich las Bücher, lernte Ihre Sprache, Ihre Art zu Leben... Es war verrückt, aber zum ersten Mal im Leben, immer sehr behütet, lernte ich mich selbst RICHTIG kennen, ich begann meiner inneren Stimme zuzuhören. Es war plötzlich nicht mehr qualvoll, nein, es war richtig spannend, sich NUR mit mir selbst zu beschäftigen!

 

Das wirklich verrückte war aber: nachdem ich akzeptiert hatte, dass ich völlig alleine bin und diesen Zustand sogar zu genießen begann, passierte folgendes: Ich lernte innerhalb einer Woche drei wundervolle Menschen kennen, mit denen mich bald eine tiefe Freundschaft verband und noch heute sehr innig ist..

Es war wirklich verrückt, aber ich glaube, dass man zuerst mit mir selbst ins Reine kommen sollte, dann wird alles gut, alles kommt zur rechten Zeit, sei geduldig.

 

Ich denke, man muss mindestens einmal im Leben dieser Angst DIREKT ins Gesicht schauen. Sie zulassen. Die ganze Seele wird von dieser Angst berührt sein, doch man muss es einfach geschehen lassen. Sie nicht mit unterdrücken, oder sich davon ablenken, sondern siezulassen, das gilt für Mann und Frau.

Und dann passiert sehr oft ein Wunder: man merkt, wie wenig einem die Einsamkeit überhaupt anhaben kann. Man wird FREI...

Und genau diese Freiheit strahlt man dann auch aus! Glaubt mir: das bedeutet noch nicht das gleich der Traummann vor Eurer Tür steht, nicht traurig sein, aber es ist ein Anfang. Wie Ihr Euch fühlt, kann ich schwer beurteilen.

 

Ich bin UNABHÄNGIG. Ich bin mir selbst genug. Genau darin steckt das Geheimnis von Anziehung und Liebe:

 

Menschen lieben Menschen, die sich selbst lieben.

 

Sich selbst WIRKLICH lieben kann man allerdings erst, wenn man sich immer wieder Zeit für sich ganz alleine nimmt. Und diesen Zustand auch GENIESST. Denn: wie soll ein Mann Eure Anwesenheit genießen, wenn, Ihr  das SELBST nicht könnt?

 

Ups, ich merke gerade, dass die heutige Kolumne doch ziemlich lang geworden ist, muss doch immer sagen, was ich fühle und denke, Ihr kennt mich und hoffe, Euch nicht gelangweilt zu haben.

Auch wenn ich mit dem Alleinsein grundsätzlich kein Problem habe, versuchen, ich trotzdem immer wieder einmal die Einsamkeit GANZ BEWUSST zu genießen.

Mister Right ist mir zwar auch noch nicht begegnet, denn es sind die Zeiten des Fastfood und der Männer mit wenig Charakter 

 

Ich garantiere Euch - es wird sich aber positiv auf Euer Liebesleben auswirken!

 

Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag, Mädels genießt heute einfach einmal die Tatsache, nur Ihr zu sein, aber denkt daran, kein Mann ist es wert , das Ihr Euch verbiegen lasst.

 

Lege Wert auf gute Gesellschaft, auch wenn du allein bist  

Eure Carlotta

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