Liebe geht durch den Magen

Ich kann die Erotik, nicht vom Essen trennen, ich sehe auch keinen Grund dafür warum ich es tun sollte, im Gegenteil!


Ich dachte, ich habe es geschafft, ich könnte rundum zufrieden sein, doch dann saß ich auf meiner Terrasse, nahm mein Leben unter die Lupe, ich dachte,es ist alles perfekt, aber ohne Lust und Liebe, ohne Sinn und ohne den großen Kick…

Eigentlich, wollte ich schon immer abnehmen, super schlank sein, die Zeitschriften, voller gut aussehenden, Frauen 90/60/90 sind wohl die Traummaße eines Mannes. Ich träumte ich spränge in ein Schwimmbecken mit Milchreis und planschte mit der Grazie eines Tümmlers darin, Ihn also virtuell zu essen, auch eine Möglichkeit, schlank zu werden, oder zu bleiben, die  Woche darauf träumte ich, ich packte Antonio Banderas nackt auf eine mexikanische Tortilla, gab Avocado Püree und pikante Sauce darüber, rollte alles zusammen und aß Ihn, sagen wir mal genussvoll auf, dieses Mal, erwachte ich einigermaßen entsetzt, ein wenig später träumte ich…na ja, weitere Aufzählungen wären eher peinlich, es liegt glaub ich, immer im Sinne des Betrachters, es genügte wohl, dass ich meiner Lieblingsschwester, von meinen Ausschweifungen erzählte, mir den Rat gab, entweder so zu bleiben wie ich bin, mich der Liebe widmen und dem Kochen, mit liebevoller Sorglosigkeit,oder einem Therapeuten zu konsultieren, ich beschloss, das Problem, was eigentlich keins ist, so anzugehen, die ich für meine gedanklichen Zwänge kenne, mich wie immer nicht ganz zu ernst zu nehmen: und zu Schreiben. :-))) 


Jeden Tag nehme ich mir vor, kalorienarm zu essen zu essen. Trotzdem möchte ich, etwas Anspruchsvolles kochen, ich wälze die Hefte. Verführerische Fotos springen mich an, goldgelbe Tagliatelle unter kremiger Gorgonzolasauce, von Tomatencoulis umringt, mit frisch gestoßenem Pfeffer bestreut, schon knete ich den Pasta- Teig, ich weiß wenn ich koche, werde ich es morgen früh bereuen, die Wage mein größter Feind.Ich knete den Teig, wickle Ihn in Butterbrotpapier und lasse Ihn ruhen. Ich ruhe nicht, ich suche beim Kochen nach dem Glück, ich doch etwas crazy? Ich wehre mich, wehrlos gegen den Zwiespalt, muss ich mir mein Glück, erkochen? Es ist der Zwiespalt, nach der Lust  zu Leben? Nach der Vernunft? Warum ist Lust so gar nicht vernünftig, ist nicht, frei nach der Lust am Leben, das einzig Vernünftige überhaupt, nach Herzenslust!!

Macht das Glücklich?

Ich wasche mir schnell das Mehl von den Händen, den Teig wickle ich aus, beginne Ihn auszurollen, Es ist eine schöne Arbeit, Sie gibt Ruhe, Sie lässt Einnerungen freien Lauf, Gedankenketten, ineinanderfließende Assoziationen, halt  kleine Träumereien, ja, ein guter Freund meinte ich wär eine Träumerin, die auf der Suche nach dem Glück ist, es fließen die Tränen über mein Gesicht, nicht lange, ich bin tapfer, ein großes Mädchen ebbend, es wird so von mir erwartet….
 

Auch mein Vater hat den Nudelteig immer selbst gemacht, ich saß als kleines Kind Oft in der Küche und sah Ihm zu, später kochten wir dann zusammen, alle Rezepte Übernommen, auch die Lust Geschichten zu schreiben, Geschichten aus dem Leben, müssen nicht unbedingt war sein. Mich reuen die Schlankheitsdiäten, mich jammern die köstlichen Gerichte die ich  aus Eitelkeit zurückwies, für einen Mann zu hungern? ich glaube, das ist kein Mann wert! Die Gelegenheiten zur Liebe, sei es anstehender Arbeiten wegen, oder aus puritanischer Tugendhaftigkeit vorüber gehen ließ ? :-)


Ich kann die Erotik nicht vom Essen trennen und ich sehe auch keinen Grund dazu, weshalb, ich das tuen sollte.

Eure Carlotta

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